Akkumulation – Performance

  • Französischer Dom, Französische Friedrichstadt Kirche Berlin 2018
  • Tisch, 4 Kästen, schwarzes und weißes Papier, Eimer, Besen

Ausstellungseröffnung. Dea Szücs beginnt auf der Orgelempore auf der Violine zu spielen, wobei die Vernissagebesucher erst langsam auf sie aufmerksam werden. Kurz darauf wechselt die Musikerin ihren Standort. Sie setzt ihr improvisiertes und auf die Bewegungen und Reaktionen der Besucher abgestimmtes Geigenspiel auf der linken Kirchenempore fort. Die Zuschauer sammeln sich um sie und einige beginnen, an den beiden dort befindlichen Holzkästen zu spielen, die mit weißen oder schwarzen Papierschnipseln befüllt sind. Durch das Ziehen und Loslassen der Latexhaut an der Unterseite der Kästen entstehen kurze, knallende Geräusche, die ein Duett mit der Violine bilden. Einige Minuten später zieht die Musikerin zur rechten Kirchenempore weiter, auf der mittig ein mit Latex versehener Tisch und zwei weitere Holzboxen platziert wurden. Sie sind voll mit weißen oder schwarzen Papierteilchen, die die Besucher an der Unterseite der Boxen entnehmen und auf den Tisch legen – manchmal nur eine Farbe, manchmal eine Mischung aus beiden. Anschließend wird die elastische Tischplatte nach unten gezogen und mit einem Knall losgelassen – das Papier fliegt in einer großen Fontäne durch den Raum. Die Geigerin reagiert mit ihrer Musik auf die immer häufiger und schneller stattfindenden Aktionen der Ausstellungsbesucher. Das Spiel mit den Papierteilchen und das Spiel der Musik werden zum gemeinsamen Rausch, auch zum Rausch der Sinne, der insgesamt 25 Minuten andauert.

Foto(s): René Arnold

Projekt